Erasmus+: Studierende fordern Finanzierung des Bundesrats für eine vollwertige Assoziierung 

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13.06.2025

Im Rahmen der Verhandlungen über die Bilateralen III haben sich der Bundesrat und die
Europäische Kommission auf ein Protokoll geeinigt, das die Teilnahme der Schweiz an
Erasmus+ ab 2027 ermöglicht. Nun liegt es am Parlament und am Bundesrat, die
notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um die Wiederassoziierung der Schweiz an
dieses zukunftsweisende Programm sicherzustellen.

Die unterzeichnenden Dachorganisationen der Jugend und der Studierenden in der Schweiz
begrüssen ausdrücklich die Veröffentlichung der Protokolle, welche die Beteiligung der Schweiz
an den Programmen der Europäischen Union – insbesondere an Erasmus+ – ermöglichen. Die
in Anhang 9 der Protokolle festgehaltene gemeinsame Absicht beider Parteien, „eine
systematische Beteiligung der Schweiz an künftigen Unionsprogrammen zu ermöglichen“, stellt
ein sehr positives Signal für die gesamte Jugend und für die Jugendarbeit in der Schweiz dar.
Das derzeitige Ersatzprogramm, SEMP, erlaubt lediglich eine stark eingeschränkte Mobilität
und fokussiert sich fast ausschliesslich auf den tertiären Bildungsbereich. Das heute
veröffentlichte Protokoll I markiert daher einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der
Jugendarbeit und zur Erweiterung der Bildungswege, insbesondere im Bereich der
Berufsbildung.


Darüber hinaus äussern die unterzeichnenden Organisationen ihre besondere Genugtuung
über den im Protokoll vorgesehenen Preisnachlass von 30 Prozent. Dieses klare finanzielle
Entgegenkommen der Europäischen Kommission sollte vom Schweizer Parlament als positives
Zeichen aufgefasst werden und es dazu bewegen, alle nötigen Massnahmen zu ergreifen, um
den Beitrittsprozess der Schweiz zu Erasmus+ zu erleichtern

Die Teilnahme der Schweiz ist jedoch an die Evaluierung durch eine nationale Agentur
geknüpft, wobei diese Aufgabe aller Voraussicht nach der bestehenden Agentur Movetia
zufallen wird. Die unterzeichnenden Jugenddachorganisationen fordern den Bundesrat deshalb
mit Nachdruck auf, unverzüglich mit der Anpassung dieser nationalen Agentur an die
europäischen Anforderungen zu beginnen und die bereits laufenden Bemühungen aktiv zu
unterstützen. Gleichzeitig appellieren wir an das Parlament, im Bedarfsfall eine Revision des
Movetia-Gesetzes ohne Verzögerung vorzunehmen. Dieser Prozess stellt nicht nur eine
notwendige Bedingung für die Teilnahme der Schweiz an Erasmus+ dar, sondern wird auch ein
wesentlicher Meilenstein in der Weiterentwicklung jener Organisationen sein, deren Leistungen
sich an die Jugend richten. Entsprechend sind bei diesem Vorhaben die Interessen der Jugend
prioritär zu berücksichtigen.

Für weitere Auskünfte:

VSS:
Sophie Wang
Co-Präsidentin (f/e/d)
sophie.wang@vss-unes.ch
+41 79 290 68 51

Carlotta Ehrenzeller
Co-Generalsekretärin (d/f/e)
gs-sg@vss-unes.ch
+41 31 382 11 71

SAJV:
Vanessa Zehnder
Bereichsleiterin Politik
vanessa.zehnder@sajv.ch
+41 31 326 29 36

Intermundo:
Christine Leimgruber
Geschäftsleiterin
christine.leimgruber@intermundo.ch
+41 31 533 46 00

Yes:
Johann von Graffenried
Generalsekretär
Johann.vongraffenried@y-e-s.ch
+41 79 862 23 92

ESN:
Arnaud Buthey
Präsident
president@esn.ch
+41 79 437 31 99

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