Ein Teilerfolg im Kampf gegen ungleiche Studiengebühren an den beiden ETH

< zurück zu allen Beiträgen

Die Kommission für Wissenschaft Bildung und Kultur des Ständerates (WBK-S) hat gestern in ihrer Sitzung mit einem deutlichen Mehr empfohlen, die Motion „ETH. Gerechte Studiengebühren“ abzulehnen. Die Motion beauftragt den Bundesrat mit einer Änderung des ETH-Gesetzes. Durch diese soll es möglich werden, die Studiengebühren für Studierende, deren Eltern im Ausland steuerpflichtig sind, zu verdreifachen. Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS), der Verband der Studierenden der ETH Zürich (VSETH) und die Studierendenschaft der EPF Lausanne (AGEPoly) sind sehr erfreut über den Entscheid und sprechen sich – wie die WBK-S – für eine Ablehnung der Motion durch den Ständerat aus.

Eine Differenzierung der Studiengebühren nach steuerrechtlicher Herkunft wären aus vielerlei Hinsicht problematisch. Die internationale Vielfalt ist eine Bereicherung für die Studierendenschaften der beiden ETH. Der Kontakt zwischen Studierenden mit unterschiedlicher Herkunft erweitert nicht nur den persönlichen Horizont, sondern bereitet auch auf ein international durchmischtes Arbeitsumfeld vor. Des Weiteren holen die Schweizer Hochschulen im Allgemeinen und die beiden ETH im Besonderen kluge Köpfe aus aller Welt in die Schweiz. Zahlen des Bundesamtes für Statistik belegen, dass 63.4% der ausländischen MINT­ Studierenden fünf Jahre nach Abschluss ihres Studium in der Schweiz bleiben, damit den Standort Schweiz stärken und Steuern bezahlen. Diese Absolventinnen und Absolventen starten bestens integriert in das Schweizer Berufsleben. Die Schweiz profitiert also von ausländischen Studierenden. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen um den Verbleib der Schweiz im Forschungsprogramm Horizon2020 und dem Austauschprogramm Erasmus+ wäre eine Annahme der Motion im Ständerat ein falsches Signal. Ausgerechnet jetzt, da der Verbleib der Schweiz im Europäischen Bildungsraum in Frage gestellt ist, ohne eigentlichen Nutzen neue Grenzen aufzubauen, schadet dem Schweizer Wissenschafts- und Technologiestandort. Der VSS, der VSETH und die AGEPoly appellieren an den Ständerat, die Angriffe auf die Internationalisierung der ETH und der Hochschullandschaft Schweiz zu stoppen und die Motion, wie von der WBK-S empfohlen, abzulehnen. Für weitere Fragen steht Ihnen Ayse Turcan, der VSETH und die AGEPoly gerne zur Verfügung.

Neues aus der Verbandsarbeit

Resolution

Resolution: Lehrpersonenmangel wirksam und nachhaltig bekämpfen

Der anhaltende Lehrpersonenmangel stellt eine der gravierendsten Herausforderungen imSchweizer Bildungssystem dar. Besonders betroffen sind die Primarstufe sowie dieSekundarstufe I. Der VSS sieht in dieser Entwicklung nicht nur eine akutebildungspolitische Problematik, ...

Medienmitteilung

Bezahlbare Bildung: Demonstration in Bern und starke Mobilisierung schweizweit

Bern, 1. Oktober 2025 Über 3000 Personen versammelten sich heute auf dem Bundesplatz, um gegen höhere Studiengebühren zu protestieren. Anlass war die Einreichung der Petition „Studieren muss bezahlbar bleiben – jetzt“ mit ...

Medienmitteilung

Demonstration und Übergabe der Petition „Studieren muss bezahlbar bleiben – jetzt“

Bern, 18. September 2025 Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) lädt die Medien am 1. Oktober zur Übergabe der Petition «Studieren muss bezahlbar bleiben – jetzt» mit über 35’000 Unterschriften ...

Werde informiert

Schreibe einen Kommentar

Book a Free, Personalized Demo

Discover how SimpliCloud can transform your business with a one-on-one demo with one of our team members tailored to your needs.