Medienmitteilung vom 18.12.2014Der Bundesrat hat heute entschieden, dass die Stipendieninitiative am 14. Juni 2015 zur Abstimmung kommt. Die Initiative will, dass die 26 kantonalen Stipendienwesen harmonisiert werden. Heute unterscheiden sie sich massiv, so dass in jedem Kanton andere Regeln beim Zugang zu Stipendien gelten. Das ist unfair.
Wer ein Stipendium braucht für seine Ausbildung an einer höheren Fachschule, Fachhochschule, ETH oder Universität, soll überall in der Schweiz die gleichen Chancen darauf haben. Heute hängt das vom Kanton ab. Das ist unfair. Und gerade bei Fachkräftemangel braucht es Leute mit Ausbildungen, die zu ihnen passen und nicht zum Portemonnaie der Eltern. Die Stipendieninitiative des Verbandes der Schweizer Studierendenschaften (VSS) ermöglicht ein einheitliches, nationales Stipendienwesen und damit einen fairen Zugang zur Bildung.
Stipendien sind insbesondere dort notwendig wo es überhaupt nicht möglich ist einer Erwerbstätigkeit neben der Ausbildung nachzugehen. Denn die meisten Studierenden (ca. 75%) arbeiten neben dem Studium, dies ist aber beispielsweise bei einem Medizinstudium oder einem Bauingenieurstudium nicht möglich. Ein Stipendium dient also auch dazu dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den erfolgreichen Ausbildungsabschluss zeitnah zu ermöglichen. Dies stärkt am Ende auch den Wirtschafts- und Bildungsstandort Schweiz. Zudem ziehen sich Bund und Kantone laufend aus der Verantwortung zurück. So hat der Bund seine Subventionen in den letzten Jahren um 75% gekürzt.Ein Stipendium soll, nebst der Unterstützung durch die Familie und einer studienbegleitenden Erwerbstätigkeit, motivierten Personen, die die Fähigkeiten besitzen, eine höhere Ausbildung ermöglichen.
Darum setzt sich der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) für ein JA zur Stipendieninitiative ein – Weil Ausbildung Zukunft schafft!
Lea Oberholzer (de) und Iván Ordas Criado (fr)